Um zu verstehen, was mit Kopfdisco gemeint ist, hier eine kleine Geschichte:
Ein Mann will ein Bild aufhängen. Den Nagel hat er, aber nicht den Hammer. Der Nachbar hat einen, das weiß er. Also beschließt er, hinüberzugehen und sich beim Nachbarn
dessen Hammer auszuborgen. Doch während er dies erwägt, kommen ihm Zweifel: Was, wenn ihm der Nachbar den Hammer nicht leihen will?"Gestern schon grüßte er mich
nur flüchtig", dachte er, "vielleicht war er in Eile. Aber vielleicht war die Eile nur vorgeschützt, und er hat etwas gegen mich. Und was? Ich habe ihm nichts angetan,
der bildet sich da etwas ein. Wenn jemand von mir ein Werkzeug borgen wollte, ich gäbe es ihm sofort. Und warum er nicht? Wie kann man einem Menschen einen so
einfachen Gefallen abschlagen? Leute wie dieser Kerl vergiften einem das Leben. Und dann bildet er sich noch ein, ich sei auf ihn angewiesen. Bloß weil er einen Hammer
hat. Jetzt reicht's mir wirklich!“Und so stürmt er hinüber, läutet, der Nachbar öffnet, doch noch bevor er überhaupt "Guten Tag" sagen kann, schreit ihn unser Mann an:
"Dann behalten Sie Ihren Hammer doch, Sie Blödian!"
Kennst Du das auch? Wenn Deine Gedanken tanzen und Du völlig abschweifst? Das passiert mir auch immer wieder. Ich denke, das lässt sich auch nicht vermeiden. Und es ist anstrengend, dies
vermeiden zu wollen. Wichtig ist, es einfach zu merken, dass man soeben dabei ist, den eigenen Gedanken auf den Leim zu gehen - oder ihnen zu viel Ausgang gewährt ;-) Wenn man sich dieser
Situation bewusst ist, kann man sie nämlich auch verändern. Doch wie?
Vielleicht erwartest Du jetzt was weiss ich für einen Tipp, doch es ist etwas sehr einfaches: Konzentriere Dich auf Deinen Atem. Nutze Deinen Atem, um Dich wieder in den jetzigen Augenblick zu
bringen. Atme einfach mehrmals tief und langsam durch, so lange, bis Deine Gedanken wieder ins Jetzt zurückkehren.
Wenn Du Dich gedanklich das nächste Mal zu sehr ablenkst und sie Dir auf der Nase herum tanzen, teste es doch einfach mal aus.
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